a sort of homecoming

Letzte Woche war ich zum ersten Mal wieder im Büro. Seltsam nach sechs Monaten wieder ins Parkhaus zu fahren, sich neue Wege suchen zu müssen und alles aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich freue mich mittlerweile darauf in ein paar Wochen wieder zu arbeiten.

Heute werde ich in Bad Wildbad entlassen- nach 13 Wochen. Gekommen bin ich mit einer Paraplegie, ich gehe mit einer Paraparese (Wikipedia hilft…). Der Aufenthalt hier hat mir unglaublich viel gebracht. Ich bin sicherer geworden, habe Funktionen zurückgewonnen, Erfahrungen gemacht. Und ich freue mich auf Heidelberg.

boulevard of broken dreams

ich gehe nur ungern in den Keller. Im Keller steht alles was mir früher mal wichtig war: Mountainbike, Rennrad, Long- und Snowboard, meine Helme, meine Laufschuhe…ich hab immer noch jeden Meter der Trails um Heidelberg im Kopf, jeden Zentimeter meiner beinahe täglichen Laufstrecke. Und ich vermisse das alles. Ich weiss noch wie ich es gehasst habe mich morgens aus dem Bett zu quälen um dann im Dunkeln und bei Regen meine Runde zu drehen. Samstag früh bei -9° auf den Königstuhl zu fahren, oder mitten im Odenwald auf dem Rennrad vom Platzregen erwischt zu werden.

Neben meinen Rädern steht jetzt ein Handbike im Keller. Vielleicht irgendwann noch ein Basketballrollstuhl, ein Monoski oder ein Rennrollstuhl…wahrscheinlich drehe ich bald wieder meine Runden, werde vom Regen erwischt, und stehe klatschnass unter Tankstellendächern. Und wahrscheinlich würde ich es wieder hassen, wenn ich es nicht besser wüsste.

Ich bin übrigens immer noch in Bad Wildbad. Wahrscheinlich noch bis zum 19. 01. Solange nehme ich hier noch mit was geht: Therapien, Training, Motivation.

Zum Schluss noch ein TV-Tip: heute Abend ab 22.30 läuft auf SWR die 8-teilige  Doku über die Orthopädie Schlierbach an, in der ich ja selbst viel Zeit verbracht hab. Absolut empfehlenswert.