„Fraktur der Brustwirbelsäule“- das hat der Radiologe in Freiburg quer durch den Schockraum gerufen „…mit Querschnitt“. Da war das Q-Wort zum ersten Mal. Hätte ich damals gewusst was mich jetzt erwartet, hätte ich wahrscheinlich losgeschrien. Oder zumindest geheult.
Seitdem sind jetzt über drei Monate vergangen. Drei Monate in denen ich gehofft habe, mutig, verzweifelt und zuversichtlich war. In denen physische und psychische Kämpfe abgelaufen sind, die ich manchmal gewonnen aber auch oft verloren habe.
Drei Monate in denen ich nie aufgegeben habe.
Als ich in Heidelberg angekommen bin, konnte ich eigentlich nur auf dem Rücken im Bett liegen. Nach und nach wurde mir dort alles beigebracht: wie ich vom Bett in den Rollstuhl komme (eine Welt!), wie ich mich selbst anziehe, mich im Rollstuhl richtig fortbewege. Wie ich meinen Körper in den Griff bekomme und auf was ich zukünftig achten muss. Auch wenn das oft harte Arbeit war: es hat sich ausgezahlt, und für die bisherige Dauer der Reha bin ich schon wieder relativ fit.
Letzte Woche wurde ich aus der Klinik entlassen, und wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll. Eins ist klar: auch wenn es nur ein kurzer Abschnitt in meinem Leben war, war es der prägendste und intensivste.
Seit gestern bin ich mitten im tiefsten Schwarzwald, am Ende der Welt zur Anschluss-Reha. Wieder ist alles neu und anders, wieder bin ich ganz am Anfang. Aber es kann nur besser werden.
Nebenbei planen Chrissie und meine Mutter meinen Umzug in Heidleberg. Es fällt mir schwer selbst nur wenig helfen zu können, und es tut weh dass ich meine alte Wohnung nicht mehr sehen werde. Aber ich freue mich auf unsere neue Wohnung, und darauf mit Chrissie zusammenzuziehen.