a breath of sunshine

kurz bevor ich wieder anfangen werde zu arbeiten hatten wir dringend Urlaub nötig. Also Dubai. Und wie so vieles war auch Urlaub ja irgendwie eine Premiere. Also hab ich rechtzeitig (2 Tage vor Abflug) Tickets einer namhaften Airline (Oman Air) und zwei Hotels (es gab keins mehr das ein Zimmer für vier Nächte hatte…) gebucht. Um die Vorbereitung perfekt zu machen lag ich am Tag vorm Abflug mit Fieber im Bett, auch am Abflugtag gings mir nicht wirklich gut. Trotzdem Dubai. Fliegen mit Rollstuhl ist…interessant. Ich weiss nicht warum, aber am Flughafen will einen ständig irgendwer schieben, und irgendwie will es keiner so recht glauben dass man wirklich garnicht laufen kann. Da mein Helium nicht ins Flugzeug passt muss ich ihn an der Flugzeugtüre abgeben und auf den „onboard-wheelchair“ umsteigen. Am Zielort sollte der eigene Rollstuhl- getaggt als „gate-delivery“- dann wieder an der Flugzeugtüre stehen. In Muscat (Oman) hat das dann prompt nicht geklappt (…wie unerwartet…), und ich musste mich in einem 100 Jahre alten, stinkenden, rostig-klaprigen geriatrischen Rollstuhl durch die Gegend schieben lassen. Ich war extremst angepisst, nach einer halben Stunde ist mein Helium dann endlich wieder aufgetaucht.

Dubai ist atemberaubend. Nicht atemberaubend schön, und auch nicht atemberaubend interessant, aber atemberaubend grössenwahnsinnig, völlig verrückt. Wir waren viel unterwegs, zu Fuß und mit dem Taxi, haben das „alte“ und das neue Dubai gesehen, waren auf sämtlichen Märkten, in gigantischen Malls, Museen, auf der „Palm“, haben uns verirrt und waren doch irgendwie richtig, und eins ist uns besonders aufgefallen: Araber, Inder, Pakistanis, Iraner starren! Keine „hidden looks“ wie ich es aus Deutschland gewohnt bin, nein…man bleibt auch gerne mal stehen, dreht sich um und starrt als ob es irgendwas umsonst gibt. Rollstuhlfahrer gehören in diesen Kulturkreisen anscheinend nicht in die Öffentlichkeit…wenn dann auch noch eine hübsche blonde Frau dabei ist, ist dem Starren keine Grenze mehr gesetzt. Man wird auch gerne mal für geistig behindert gehalten wenn man im Rollstuhl sitzt ( öffentliche Toilette, ich will mir die Hände waschen, drücke auf den Seifenspender. Araber kommt angerannt, zeigt auf den Seifenspender „nonono…soap…this soap“, zeigt dann auf den Wasserhahn „water there!“…fuck you very much, sir!). Leider war der Burj Khalifa den ich dringend sehen wollte geschlossen: Probleme mit dem Aufzug. Es wäre auch ernsthaft uncool gewesen im 124. Stock zu stranden…

Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub, und wenn mal wieder alles anders war und auch einiges einfach nicht ging war es toll, und ich freue mich auf den nächsten Urlaub…skifahren wollte ich ja auch noch lernen…

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